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Die Geschichte des Tambourkorps Oestereiden

Die Idee, zur Gründung eines eigenen Tambourkorps in Oestereiden, stammt schon aus dem Jahre 1923. Damals schon scharrten sich einige musikbegeisterte Mitglieder des Männergesangvereins „Fidelia“ um Melchior Schulte, die dann letztendlich auch beschlossen, einen eigenen Spielmannszug in Oestereiden ins Leben zu rufen.

Doch zunächst musste erst einmal eifrig geübt werden. Da es in Oestereiden keinen geeigneten Übungsraum gab, traf man sich unter freien Himmel bei „Drei Linden“ zwischen Hoinkhausen und Oestereiden. Später wurde auch unter fachlicher Anleitung bei einem jüdischen Mitbürger in Büren geübt. Für die Wegstrecke Oestereiden – Büren gab es natürlich noch keine Autos und nur selten Busse, so das man sich des Fahrrades bedienen musste.

Nach zwei Jahren intensivem üben war es dann endlich soweit. Im Jahre 1925 wurde das Tambourkorps Oestereiden nun offiziell gegründet. Neun aktive Mitglieder zählte der Verein zu dieser Zeit. Als erster Tambourmajor fungierte damals Melchior Schulte. Er sollte dieses Amt noch weitere 50 Jahre inne haben. Weitere Mitbegründer waren Josef Droste, Wilhelm Eickhoff, Hermann Hesse, Fritz Risse, Hermann Risse, Heinrich Schiene, Wilhelm Schiene sowie Heinrich Schulenberg.

Schon im gleichen Jahr hatte das Tambourkorps Oestereiden die Gelegenheit, sein Können beim Schützenfest in Oestereiden unter Beweis zu stellen.

Auch in den nächsten Jahren stellte das Tambourkorps hohe Anforderungen an die eigene Leistungsfähigkeit, was die Teilnahme an vielen Wettbewerben eindrucksvoll dokumentiert. Der schnell erreichte hohe Leistungsstandard wird so z. B. durch das Erringen des ersten Preises bei einem Musikwettbewerb in Brilon im Jahre 1931 bekundet.

Der positive Entwicklung in der Zeit der Weimarer Republik folgten die dunklen Zeiten des Nationalsozialismus, sowie des 2. Weltkrieges. So traf es, wie alle Vereine der damaligen Zeit, auch bzw. besonders das Tambourkorps Oestereiden; Der Krieg führte zur Einstellung aller Aktivitäten.

Nach dem 2. Weltkrieg war die Aufbauphase natürlich schwierig. Viele Aktive waren aus dem Krieg nicht heimgekehrt. Trotzdem nahm das Tambourkorps unter der bewehrten Leitung von Melchior Schulte schon 1946/47 seine Aktivitäten wieder auf und konnte sich gedeihlich weiterentwickeln.

Bemerkenswert in der Vereinsgeschichte ist es sicherlich, das in den letzten fast 80 Jahren der Verein bis zum heutigen Tage mit nur vier Tambourmajoren auskommen konnte. 50 Jahre, vom der Gründung bis 1975 leitete, wie schon erwähnt, Melchior Schulte musikalisch den Verein. Ihm folgte sein Sohn Benno (1975-1985), der dann den Stab an Wilhelm Vonnahme weitergab (1985-2001). Seit dem Jahre 2001 marschiert Thomas Berghoff-Mertens an der Spitze des Vereins.

Auch aus der jüngeren Geschichte des Vereins gibt es einige „High Lights“ zu berichten. Im Jahre 1978 ermöglichte der damalige Vorstand, hier insbesondere Franz Luig und Benno Schulte, dass der Verein sich dem Volksmusikerbund Kreisverband Soest anschloss. Erst kürzlich erhielt der Verein für seine mittlerweile 25 jährigen Mitgliedschaft einen Orden vom Vorsitzenden

F. J. Kemper.

Nach dem Beitritt in den Volksmusikerbund erhielt das Spielen nach Noten ch schnell einen hohen Stellenwert. Da dies bis zu diesem Zeitpunkt im Tambourkorps Oestereiden ein Tabu-Thema war, kann man sich vorstellen, welche Anstrengungen es bedurfte, dieses wichtige Thema umzusetzen, um sich dem musikalischen Standards der modernen Zeit anzupassen.

Große Unterstützung bekam das Spielen nach Noten seit 1985. Denn in diesem Jahr absolvierten erstmalig Mädchen eine Ausbildung als Flötistinnen. Somit hatten nun auch Frauen Zutritt in die, bis dahin reine Männergesellschaft, was sich nicht nur sehr positiv auf die Mitgliederzahlen auswirkte.

Im Jahre 1986 stand der damalige Vorstand wieder vor einer wichtigen Entscheidung. Der Gesetzgeber war bestrebt, dass sich die Vereine beim Amtsgericht eintragen ließen. Gründe hierfür waren z.B. das geschäftliche Auftreten des Vorstandes, Gemeinnützigkeitserklärung des Finanzamtes und vieles mehr. Somit blieb dem Vorstand nichts anderes übrig, sich auch dieser Forderung zu fügen. Der damalige Vorstand unter dem Vorsitzenden Benno Schulte, dem stellv. Vorsitzenden Wilhelm Schroer, dem Geschäftsführer Franz Luig und dem Kassierer Friedhelm Bielemeier erstellten eine Vereinssatzung, die in der JHV am 28.02.86 beschlossen wurde. Die Eintragung ins Vereins-register des Amtsgerichtes erfolgte am 25. September 1986.

Große Musikalische Jubiläen feierte der Verein in den Jahren 1985 und 1995. Viele Musikkapellen und Schützenvereine beteiligten sich an den Umzügen und Veranstaltungen auf dem Saal Rose.

Weitere Jubiläumsehrungen erhielt der Verein in den Jahren 1998 vom Schützenverein Kneblinghausen und im Jahr 2002 vom Schützenverein Nehden.

Das Tambourkorps Oestereiden trug seit 40 Jahren zur musikalischen Gestaltung der Schützenfester in den beiden Orten bei. Solche Jubiläen feiern nur wenige Vereine.

Durch rege Übungstätigkeit Vereinsintern, sowie die Teilnahme an vielen überregionalen Weiterbildungslehrgängen des Volksmusikerbundes und stetige Jugendausbildung, verschafften dem Verein in den letzten Jahren ein gutes Polster, um auch in der Zukunft ein anerkannter Musikverein im hiesigen Raum zu bleiben.
 

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